Zündspulentausch gab Gewissheit

Nachdem ich mich im November noch über die Unlust von Vertragswerstätten aufgeregt habe, konnte ich wenig später eine "Werkstatt meines Vertrauens" ausmachen, wo ich den Meister sogar "von früher" kenne.

Vertrauensvoll überließ ich ihm mein Problemfahrzeug und er versuchte sein bestes: Überprüfungen des Motors und des Abgases ergab, dass man nun doch die (zuvor von anderen Werkstätten) quergetauschten Zündspulen erneuern sollte, denn (natürlich) kurz vor Weihnachten hat er Fehler auf allen vier Zylindern gemeldet!

OK, neue Zündspulen (was soll der Geiz) wurden eingebaut – ich denke mit Arbeitszeit ca. 200,- Euro.

Sogleich die nächste üble Nachricht: "Nun haben wir Gewissheit, dass es der 3. Zylinder ist" sprachs und versuchte rauszukriegen, ob es nun das Ventil am Zylinderkopf ist oder der Zylinder selbst. Mit einem Spezialwerkzeug konnte man dann erkennen, dass das Ventil durchgebrannt und sogar der Schaft ausgeschlagen war, da "Autogas höhere Verbrennungstemperaturen hat als andere Kraftstoffe…"

Was? Davon hab ich ja noch nie was gehört – hat mir auch keiner gesagt, obwohl es "bekannt" ist….

Was ist zu tun? Neuanschaffung Zylinderkopf incl. Ventile (Hydrostössel?) und Nockenwelle, denn wenn, dann sollte man alles machen! Kostenpunkt: Tauschkopf ca. 1.400,-Euro! Ich hoffe, dass das endlich der Fehler ist (naja, viel zum Austauschen is ja nicht mehr vorhanden)! Das Teil ist bestellt!

Fortsetzung folgt…

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6 Antworten zu Zündspulentausch gab Gewissheit

  1. Stoiber sagt:

    Damit hat es sich dann schon wieder “ausgespart”, oder?

    (Autogas: Du sagst es, bald ist von den eingesparten 4.882,71 Euro nichts mehr übrig!)

  2. Erst die Reparaturen, dann viel Geld verloren, dann das gesparte voll Aufgegeben, dann draufbezahlt! So funktioniert Umweltschutz. ODER? Macht euch mal Gedanken warum der Motor sein Leben an einen neuen Zylinderkopf anknüpfen muss. Ist Gas im Kfz wirklich Umweltfreundlich? Und was ist mit dem Altöl? Was ist mit den erhöhten Servicekosten?
    Ok viele Fragezeichen zum Nachdenken. Fragen über Fragen. Ich kann einige Beantworten. Gruß H.J.Bauer

  3. René Hoffmeier sagt:

    AUTOGAS. Auch bei mir war nach ca. 30000 gefahrenen km der wurm drin. immer wieder fehler zylinder 4, also fehlerspeicher ausgelesen. funktion der lambda-sonde überprüft. Umrüster meinten. Zündkerzen erneuert. da bei meinem nissan primera bj 12/2001 platinkerzen (4 STück 100 Euro) vorgeschrieben sind. getauscht. Fehler immernoch. also zum nächsten umrüster. Siehe da, nach 3 minuten Fehler gefunden. Der GAS-Mengenverteiler meiner Tartarini Anlage war defekt. Ãœber Garantie getauscht. Dann konnte über Wochen kein Umrüster die Anlage gut einstellen. Dachte ich, selbst ist der mann. Adapterkabel im Netz bestellt 17 Euro und noch die Software von italien besorgt. Update gemacht und auf Deutsch übers Menü umgestellt. habe die Anlage dann vor ca. 9 Monaten mehrfach eingestellt und im Testbetrieb, wirklich fahrten zur Arbeiten eingestellt. seither 35000 km gefahren, ohne ein Mucken. Ich glaube dir nicht, dass du nach ca. 45000 km die Anlage reingespart hast. was ist mit dem Mehrverbrauch von ca. 15% und das trotzdem zwischendurch erforderliche Tanken von Benzin für die Kaltstarts. Wenn man alles berücksichtigt. kommt man nämlich auf gute 65 – 70 tkm bei Umrüstkosten von ca. 2400 Euro. Aber nunja, aus einer kurzen Antwort ist nun doch mein gesamter Erfahrungsbericht geworden.

    AUTOGAS ist nicht schlecht. FAZIT: Bei mir musste bisher nichts am Auto repariert werden und es sind mittlerweile ca. 65000 km.

  4. andy sagt:

    @ René Hoffmeier:

    ++Bei mir waren die Ventile verbrutzelt! VW-Fachmann meinte, dass das klar ist, da Autogas ja höhere Verbrennungstemperaturen hat!

    ++Du hast die Anlage wirklich selbst eingestellt? Anerkennung, hätte ich mich nicht getraut!!

    ++Mein Audi säuft 10 Liter Super, verbraucht auf LPG 14% mehr! Ich habe halt jedes Mal an der Tanke ausgerechnet, was ich jetzt für die gefahrenen KM bei Super-Betrieb gezahlt hätte! Richtig, das “Start-Bezin” hab ich nicht eingerechnet, aber ich hab ca. 4x im Jahr nen Tank voll gemacht… danke nicht, dass da so arg ins Gewicht fällt! Aber wenn ich mal Zeit finde, will ich die Berechnung noch genauer machen!

    ++ Ja vielen Dank! War hochinteressant! Wenn Du ein paar Infos zur Selbst-Justierung hast, bitte an mich!

  5. G. Ellrich sagt:

    Hallo,
    ich möchte Deiner VW-Werkstatt widersprechen: Die Verbrennung von Autogas produziert KEINE höheren Verbrennungstemperaturen.
    Hintergrund:
    Es ist bekannt, daß Autogas (wie auch Erdgas) eine höhere Klopffestigkeit hat. Die Verbrennung von Gas allgemein ist langsamer. Aus diesem Grund besteht die Möglichkeit durch verstellen der Zündung in Richtung früher, die Leistungsentfaltung der Verbrennung zu optimieren. Während bei Autogas kein spürbarer Leistungsverlust vorhanden ist (wenn ja, stimmt die Programmierung der Gasanlage nicht), ist der Leistungsverlust bei Erdgas von bis zu 22% durch Verstellung der Zündung auf bis zu 10% reduzierbar. Es gibt entsprechende Module, die man jedoch AUFWENDIG auf einem Leistungsprüfstand programmierung muß.
    Wenn die Verbrennung also LANGSAMER ist und durch Vergleichsmessungen ERWIESEN ist, daß die ABGAStemperaturen bei RICHTIG programmierter Anlage bis auf 5°C gleich sind (kann man übrigens bei ganz neuen OBD-Fahrzeugen direkt auslesen), wieso kann dann die Verbrennungstemp. höher sein. Nein, sie ist nicht höher, sie ist bis zu 200Grad niedriger! ABER!!!!
    Da die Verbrennung LANGSAMER ist, ist die Temperatureinwirkung der Verbrennungstemp. LÄNGER. Und DAS erklärt, warum die ABGAStemp. gleich sind.
    Zu Deinem Ventilschaden:
    Ich habe solche Ventilschäden bereits gesehen. Ursache ist aber ein Fehler am Fahrzeug, der auch unter Benzinbedingen zu solch einem Schaden geführt hätte.
    Mögliche Ursache: Du hattest am 3. Zylinder ein defektes Ventil, so kann es entstehen:
    Der Ölabstreifring am Ventilschaft ist nicht mehr dicht. Öl gelangt über den Ventilteller in den Brennraum. Entweder es verkokt am Ventiltteller – Ölkohle; glühen der Ölkohle – keine Wärmeableitung vom Ventilteller – Überhitzung des Ventils – Durchbruch des Ventiltellers bei einer Kompression. Oder … … Das verbrannte Öl “signalisiert” der Lambdasonde, daß das Gemisch zu fett ist. Daraufhin verkürzt das Benzinsteuergerät die Einspritzzeit, die ja die Grundlage für die Gaseinspritzzeit sind. Dadurch wird das Gemisch dann aber TATSÄCHLICH mager, mit der Folge, daß die Verbrennungstemperaturen TATSÄCHLICH stark ansteigen. Auf dem 3.Zylinder hast Du dann nicht nur ein zu mageres Gemisch, sondern zusätzlich eine Ölverbrennung, die, auf Grund der Verwirbelung des Verbrennungsgemisch, ähnlich einer Schweißflamme punktuell wirkt. Deshalb sind bei solchen Ölfehlern auch oft die Kolben stark betroffen.

    Speziell in Deinem Fall denke ich an Ölkohle auf Deinem Ventil.
    Ein typischer Gasschaden bei einem nicht gasfesten Motor ist AUSSCHLIESSLICH Kompressionsverlust. Und zwar GLEICHMÄSSIG auf allen Zylindern.

    Für Rückfragen: g.ellrich@gas-autogassysteme.de

    Mit freundlichen Grüßen

    G. Ellrich

  6. andy sagt:

    Danke G. Ellrich! Nur leider weiß man das als Laie nicht! Man muss sich auf eine Werkstatt/Fachmänner verlassen!
    Bei mir waren ALLE Ventile “verbrutzelt” und dann wurde mir gesagt, dass das nur durch einen “Tausch-Zylinderkopf” zu beheben ist… dann ist die Karre auch wieder gefahren!

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