CO2 verteuert bald den Autokauf

Das BR-Magazin “quer” hat in dieser Woche “das Ende der deutschen Autoindustrie” eingeläutet, aber die Europäische Kommission gewährte noch etwas Aufschub: Erst ab 2012 sollen die CO2-Abgase auf 120 Gramm pro Kilometer gesenkt werden, nachdem es die Deutschen nicht geschafft haben, ihre eigenen Vorgaben (140 Gramm) innerhalb von 10 Jahren zu erfüllen.

SPIEGEL ONLINE (Mit Vollgas in den Weltuntergang) meldet nun aber, dass in Zukunft die EU drastischere Regelungen vorsieht um Spritfresser zu bestrafen. Die EU-Kommission erwägt ein System, bei dem Hersteller für Autos, die mehr als 140 Gramm CO2 pro Kilometer in die Luft blasen, zusätzliche Verschmutzungsrechte kaufen müssten – die entsprechenden Automodelle würden dadurch natürlich für den Käufer teurer. Ferdinand Dudenhöffer dazu “Nach unseren Berechnungen würde dann beispielsweise ein Smart um rund 700 Euro billiger, ein Audi würde dagegen um zirka 1100 Euro und ein Porsche um 4600 Euro teurer.”

Eine Alternative wäre da sicherlich der Hybridantrieb, aber da stellt sich nicht nur Boje (deutsche Autos stinken) die Frage, ob wir da nicht gerade den so wichtigen technologischen Anschluss verpassen! Japaner sind hierbei Vorreiter und beherrschen die Liste der umweltverträglichsten Autos

Marke und Gramm CO2/km
1 Smart 116
2 Fiat 140
3 Citroen 145
4 Lancia 148
5 Renault 149
6 Chevrolet 150
7 Seat 152
8 Skoda 153
9 Ford 153
10 Peugeot 154
(Quelle spiegel.de)

Unter den ersten Zehn der umweltverträglichsten Automarken findet sich kein hiesiger Hersteller – den Smart nehme ich hier mal aus. Am anderen Ende der Tabelle steht auch der Porsche Cayenne Turbo S, der lässt pro Kilometer im Schnitt 378 Gramm CO2 aus den Auspuffrohren!

Und wie stehts mit Erd- oder Autogas? energieportal24.de meldet, dass der Kohlendioxid-Ausstoß ist beim Einsatz von Erdgas um 25 Prozent, bei Flüssiggas um 9 % niedriger als bei Benzin. Aber selbst da ist für deutsche Fahrzeuge nahezu nichts zu bekommen.

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2 Antworten zu CO2 verteuert bald den Autokauf

  1. DonParrot sagt:

    Soso: Hybridautos sind also umweltverträglich?
    Stellt sich nur die Frage, was bei der Herstellung und Entsorgung der Akkus an Giften entsteht. Mal ganz abgesehgen davon, dass die Benzinersparnis außerhalb geschlossener Ortschaften marginal ist.

    Abgesehen davon ist auch diese Liste realitätsfern. Große Autos verbrauchen nun mal mehr als kleine. Und wenn der Kunde eines Herstellers lieber große als kleine Autos kauft, sollte man dem Kunden und nicht dem Hersteller den Vorwurf machen.

    Die ganzen großen Benz, BMW und audi werden weltweit gekauft und nicht nur in Deutschland. Die fahren übrigens üblicher Weise auch deutlich länger als die lange nicht so robust gebauten Kleinwagen, schonen so gesehen sogar die Ressourcen.

    Mal ganz angesehen davon, dass unser Beitrag zum Klimawandel eh maßlos überschätzt wird. Eiszeitzen – die durch eine Klimaerwärmung eingeleitet werden – gab es schon immer und wird es – bis zur nächsten Verschiebung der Erdachse zumindest – auch weiterhin geben. Git, wir beschleunigen das Ganze ein bisschen. Aber ob es bis dahin 2000, 5000 oder 10.0000 Jahre dauert, ist doch eigentlich ziemlich wurscht, oder? Je eher sie kommt, desto schneller ist sie auch wieder vorbei.

    (Autogasfahrer: Schade, der Kommentar hat so toll angefangen! Aber der letzte Absatz ist von Ignoranz geprägt nach dem Motto: Was interessiert mich hier in D wenn die Wale aussterben… Das mit der Entsorgung der Akkus ist ein sehr interessanter Aspekt, danke!)

  2. Thorsten sagt:

    Bedenklich ist, daß, wie schon geschrieben, in Deutschland der Drang nach echten Innovationen fehlt (sogar bei den Autos), während anderswo deutliche Fortschritte zu sehen sind.
    Es gibt inzwischen einige Hersteller, die qualitativ hochwertige Automobile mit deutlich besseren Emissionswerten anbieten können.

    Bezugnehmend auf den vorherigen Kommentar möchte ich anmerken, daß die Hybridtechnologie noch in den Kinderschuhen steckt und demnächst deutlich Fortschritte im Bereich “Akkus” zu erwarten sind. Auch in diesem Bereich hinkt unsere Industrie hinterher.
    Und natürlich hat der Kunde immer Schuld…
    Gruß

    (Autogasfahrer: Natürlich liegts am Kunden! Aber wer macht sich schon echt die Mühe das richtige zu SUCHEN? Viele sagen doch nur “Audi gefällt mir – was gibts kein Hybrid, geschweige denn Autogas? Naja, egal. Dann halt Super!” Die Industrie sollte zumindest die AUSWAHLMßGLICHKEIT bieten!)

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